Johann Georg Hamann

Johann Georg Hamann[1]

Johann Georg Hamann (* 27. August 1730 in Königsberg, Ostpreußen; † 21. Juni 1788 in Münster) war ein deutscher Philosoph und Schriftsteller. Er wurde durch ein christliches Erweckungserlebnis entscheidend geprägt. Hamann ging vom sokratischen Nichtwissen aus und deutete dieses als ein Plädoyer für den Glauben. Eine höhere Einheit könne nicht durch den trennenden Verstand erfasst werden. Er kritisierte die Aufklärung und betonte, dass es Vernunft vor Sprache und Geschichte nicht geben könne. Nach Hamann beruht die Denkfähigkeit auf Sprache. Er gilt als ein Wegbereiter des Sturm und Drang. Goethe nannte ihn einen der hellsten Köpfe seiner Zeit.[2]

  1. Aus Paul Ortwin Rave: Das Geistige Deutschland im Bildnis. Das Jahrhundert Goethes. Berlin 1949.
  2. Kanzler F. von Müller, Unterhaltung mit Goethe, 18. Dezember 1823, nachgewiesen in: Ernst Lautenbach, Lexikon Goethe-Zitate, 2004, S. 448

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